Crash-Versuche mit modernen Motorradrahmen

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Hauptautor

Caranta, B.

Co-Autoren

-

Medientyp

PDF-Dokument

Publikationsart

Vortrag

Erscheinungsjahr

2008

Verlag

17. EVU Conference, Nice

Literaturstelle

Caranta, B.: New Frame Concepts – a Deformation Study Based on Crash Tests. 17th EVU Conference, Nice 2008

Deutsch, 10 Seiten, 13 Abbildungen, 0 Literaturangaben

Die Analyse von (Front-) Crashtests motorisierter Zweiräder hat zu wichtigen technischen Änderungen in der Gestaltung dieser Fahrzeuge geführt. Verformungen an Teilen, wie z.B. den Gabelrohren oder den Partien vor dem Rahmen sind heute fast nicht mehr vorzufinden. Heute dokumentieren sich die Beschädigungen in einem Bruch der Vorderradfelge oder durch Schäden an der oberen Gabelbrücke und der Lenksäule. Der Gebrauch von Aluminium-Legierungen bei der Herstellung der Rahmen in Verbindung mit der Verwendung von invertierten Gabeln (sog. Upside-Down-Gabeln), ist der Hauptgrund für diese Entwicklung. Um im Bereich der Unfallrekonstruktion die nötige Deformationsenergie besser berechnen zu können, war der Einsatz von Crashtests nötig. Um eine gute Projektdurchführung zu ermöglichen, wurde eine Partnerschaft zwischen der Unfallkommission des Nationalen Bündnisses der Automobilexperten und dem Standort des nationalen Instituts für Transporte und Sicherheit (INTRETS) in Marseille vereinbart. Dieser Standort bietet sich an, da er mit einem horizontalen Katapult für den Antrieb eines Fahrzeuges und einem leistungsfähigen Datenerfassungssystem ausgestattet ist.
Dank der Zusammenarbeit zwischen dem Laboratoire de Bioméchanique Appliquée und der Université de la Méditerranée, konnten bei den Crashtests in Bezug auf die verschiedenen Verletzungsmöglichkeiten auch anatomische Gesichtspunkte durch Verzögerungssensoren berücksichtigt werden. Das Projekt erlaubte es ebenfalls, gleichzeitig sowohl die speziellen traumatischen Verletzungen im Zusammenhang mit einem Zweirad als auch den Bewegungsablauf bei einem Aufprall zu studieren und daraus Erkenntnisse zum Schutz der Aufsassen zu gewinnen. Das Ziel des Projekts besteht darin, eine bessere Rekonstruktion von Zweirad-Unfällen zu ermöglichen und die Verletzungsmerkmale als ein Werkzeug zu nutzen, anhand dessen die Ermittlung von Anstoßgeschwindigkeiten, Schäden und Aufprallwinkeln besser gelingt.