Deutsch, 13 Seiten, 4 Abbildungen, 4 Literaturangaben

In England wurden Mitte der 90er Jahre neue Materialen für Fahrbahnbeläge eingeführt. Sie ermöglichten Vorteile wie schnellere und sichere Straßenbautechniken, verbesserte Fahreigenschaften und niedrigere Abrollgeräusche. In den auf die Einführung dieser neuen Materialien folgenden Jahren wurde zunehmend über trockenen und nassen Haftwiderstand während der ersten Monate nach der Inbetriebnahme einer neuen Fahrbahndecke berichtet. Diese Berichte wurden durch polizeiliche Feststellungen auf verhältnismäßig neuen Fahrbahnbelägen bekräftigt, wonach bei routinemäßigen Bremsversuchen die Haftung auf trockener Fahrbahn niedriger als gewöhnlich ausfalle. Dadurch kamen Bedenken auf, dass mit den neuen Asphaltbelägen ein höheres Unfallrisiko verbunden sein könne. Über diesen Eindruck wurde aus mehreren Ländern berichtet. In England hat die Verkehrsforschungsstätte (Transport Research Laboratory = TRL) ein Programm über die Untersuchung der Auswirkungen des anfänglichen Haftwiderstands (early life skid resistance, wie es genannt wird) ins Leben gerufen. Diese Arbeit wurde hauptsächlich durch die Fernstraßenbehörde (Highways Agency = HA) mit der Unterstützung des CSS (früher als County Surveyors Society bezeichnet) und die englische Asphaltindustrie unterstützt. Es verfolgt drei Hauptziele: Untersuchung der physikalischen Phänomene. Analyse über Anzeichen in den Unfallstatistiken hinsichtlich eines erhöhten Unfallrisikos bei verhältnismäßig neuen Fahrbahnbelägen. Betrachtung der Möglichkeiten zur Reduzierung eventuell festgestellter Risiken.
Dieser Bericht liefert den Teilnehmern der Konferenz eine Zusammenfassung über die bisher durchgeführten Arbeiten. Über die Arbeiten im Einzelnen wird an anderer Stelle berichtet. Ergänzend wird kurz über einige der weiterführenden Untersuchungen informiert.