European Truck Accident Causation

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IRU-EU

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Publication type

Research report

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2007

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Die EU-Kommission hat gemeinsam mit der internationa¬len Straßentransport-Union (IRU) erstmals eine Studie über Ursachen von Lkw-Un¬fällen mit Personenschaden durchgeführt. Menschliches Versagen war in 85,2% der 624 untersuchten Fälle der Hauptgrund, gefolgt von technischem Versagen mit 5,3%, Infrastrukturmängeln mit 5,1% und 4,4% Wetterbedingungen. 27% der Unfälle pas¬sierten an Kreuzungen, 19,5% beim Spurwechsel, und 20,6% waren Auffahrunfälle. Die Autoren der Untersuchung schrieben nur 6% der Übermüdung und ganze 1,4% Ladungssicherungsproblemen zu. Nur ein Viertel der Unfälle aufgrund menschlichen Versagens ginge auf das Konto der Lkw-Fahrer, bei drei Viertel der Unfälle hätten sich andere Verkehrs¬teilnehmer falsch verhalten. Neben gezieltem Berufsfahrer-Training zur Einhaltung angepasster Geschwindigkeiten sei in erster Linie die Fahrausbildung für alle Verkehrsteilnehmer in Hinblick auf Unfallvermeidung mit Lkws zu verbessern, forderte die IRU. Die Studie bestätigte auch die absolute Notwendigkeit einer Nach¬rüstung alter Lkw mit mo¬dernen Rückspiegeln. Der von der Kommission 2006 präsen¬tierte Richtlinienvorschlag scheitert derzeit noch am Widerstand einiger Mitgliedslän¬der im EU-Rat, die Mehrkosten für ihre Transportunternehmen fürchten. Der tote Win¬kel vor und rechts von Lkws war laut den Autoren der EU-Studie Hauptursache für Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern: 61,9% der Zusammenstöße passierten dabei frontseitig, 24,3% seitlich vom Lkw. Zwei Drittel dieser Unfälle waren tödlichen Aus¬gangs.