Pfeufer, H.
Weber, M.; Oberländer, T.
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Vortrag
2002
11. EVU-Jahrestagung, Portoroz 2002
Pfeufer, H.; Weber, M.; Oberländer, T.: Kontaktvorgänge im gleichgerichteten Verkehr nach Fahrstreifenwechsel. 11. EVU-Jahrestagung, Portoroz 2002
Verwendete Messtechnik
Deutsch, 15 Seiten, 18 Abbildungen, 4 Literaturangaben
Schlagworte: Fahrstreifenwechsel, Fahrversuche
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den Unterscheidungskriterien für den Fahrstreifenwechsel von Pkw. Es sollte geklärt werden, welche Mindestvoraussetzungen vorliegen müssen, damit im Rahmen einer technischen Analyse geklärt werden kann, welcher Fahrzeugführer den Fahrstreifenwechsel durchgeführt und das in gleicher Höhe fahrende Fahrzeug seitlich angestoßen hat. Diese Fragestellung wird zunächst theoretisch untersucht: Es werden Bewegungsgleichungen aufgestellt, welche die Relativbewegungen der Kontaktpunkte zueinander beschreiben. Mit Hilfe dieser Gleichungen ist es oftmals möglich, die kontrovers geschilderten Unfallabläufe von einander zu unterscheiden. Weiterhin werden Fahrversuche zum Spurwechsel mit Pkw durchgeführt und dabei die genaue Fahrzeugbewegung einschließlich der Wankbewegung des Aufbaus gemessen. Dabei stellte sich heraus, dass bei einem normalen bis zügigen Spurwechselvorgang ein Ausfedern der kurveninneren Seite um etwa 2 cm und ein Einfedern der kurvenäußeren Seite um ebenfalls 2 cm auftritt. In Kollisionsversuchen wurde ermittelt, ob sich aus den Beschädigungsbildern der Höhenversatz nachweisen lässt. Die Versuche haben ergeben, dass in der Regel nach einer sorgfältigen Analyse der Beschädigungsbilder gesagt werden kann, welcher Fahrzeugführer den Spurwechsel durchgeführt hat. Ein Rückschluss auf die Unfallverursachung allein aus der Deformationstiefe ist nicht möglich. Durch die Versuche wurde gezeigt, in beiden Varianten sehr ähnliche Verformungsbilder auftreten können.
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